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Absage Championsleague 2022

Es hat sich in den vergangenen Wochen schon abgezeichnet, kaum jemand glaubte noch daran das es die CL 2022 geben wird und jetzt ist es offiziell, es wird keine CL geben. Als Grund im Schreiben der IFI wird die Absage vieler Mannschaften und auch die Kritik an Modus und neuen Regeln zu diesen Entschluss angeführt.

Nun man sollte jetzt nicht den Mannschaften die absagten die Alleinschuld zuschieben, bei 500 bzw 600 Euro Nenngeld, ohne Möglichkeit auf eigener Anlage zu spielen und etwas davon zurück zu erhalten darf man sich nicht wundern das es Absagen gibt. Fehlende Komunikation und viel zu kurze Planung sind weitere Ursachen am Scheitern der CL. Immer wieder wurde ich im Laufe der Saison gefragt ob ich etwas weiss ob es die CL gibt, man fand weder auf der Website der IFI noch bei FB oder anderen Medien eine Info! Das es eine CL der Damen geben soll erfuhren zum Beispiel Österreichs Damen erst nach dem Staatsliga Final 4! Planung und Suche nach Sponsoren der Mannschaften sind damit eigentlich unmöglich. Wenn man Proffessionalität vom Sportler fordert muss man sie auch selbst vorleben.

 Es gibt in unseren Sport keine Profis die mit dem Sport ihren Lebensunterhalt finanzieren können, jeder hat zusätzlich seinen Beruf und auch Familie die er mit dem Sport im Einklang bringen muss.

Die Absage seitens der IFI ein paar Stunden vor der geplanten Auslosung passt ins Bild der schlechten Planung.

500 oder 600 Euro Nenngeld schliessen auch eine Teilnahme mehrere Nationen praktisch aus, wie soll sich das ein Verein aus Litauen oder anderer Nationen mit niedrigen Lohnniveau leisten können zu den ohnehion schon grossen Ausgaben der Anreise zu den Spielen?   Eine CL sollte allen Nationen die Teilnahme möglich machen sonst ist es keine CL sondern ein Dreiländerturnier!

Das man jetzt den Wunsch im Schreiben der IFI äussert die 3 grossen  Nationen Österreich, Deutschland und Italien mögen die nächste CL  planen und durchführen wird wohl den Tod der CL bedeuten, soll so etwas funktionieren braucht es zum Beispiel klare Regeln für die Qualifikation zur CL, so etwas kann nur vom internationalen Verband kommen, sonst ist es wie gesagt nur ein Dreiländerturnier.

Zur Kritik an den neuen Regeln im Sport sollte man auch darüber nachdenken ob es richtig ist über die meiner Meinung nach 75prozentige Ablehnung bei den Sportlern einiger neuen Regeln drüber zu fahren.  Der ganze Eisstocksport ist ein sensibles Gefüge, es sollte alles gut überlegt werden wenn man was ändert sonst nimmt der Sport schaden und das können wir uns als Randsportart nicht leisten. Ab 1. Oktober soll es die neuen Regeln geben, jetzt 4 Wochen vorher und 6 Monate nach einstimmigen Beschluss aller Nationen beim IFI  Kongress gibt es immer noch kein neues Regelbuch, keinerlei Infos darüber im Internet! (Die letzte Info auf der IFI Seite betrifft die WM Ende Februar...)

Agiert man so darf man sich nicht wundern wenn es Kritik gibt.

Ich habe seit ich den Eisstocksport kenne viele Fehler von Funktionären kennengelernt aber noch keinen einzigen Funktionär der die Grösse hatte zu sagen ok, mein  Fehler Entscheidung zurück! Vieles würde dadurch leichter und würde den Eisstocksport einen, es kann nur gemeinsam gehen, Sportler und Funktionäre müssen eine gemeinsame Lösung finden sonst haben wir keine Zukunft, darüber sollten sich alle klar sein und diese Lösungen suchen! Sturheit ist keine gute Eigenschaft wenn es gilt Lösungen zu finden!

Immer öfter in letzter Zeit denke ich an meine Gespräche zurück die ich mit dem leider schon verstorbenen Kurt Wernbacher, dem wohl besten Kenner unseres Sportes hatte.  Wie Recht er doch in vielen Dingen die unseren Sport betreffen hatte und wie gut würde er uns jetzt in dieser Zeit tun. Er hatte übrigens die Grösse, als anfänglicher Skeptiker des Staatsligamodus, nach 2 Jahren zu sagen ich habe mich geirrt es hat sich gut entwickelt!

Er erzählte mir auch oft über den Konflikt, einerseits die Pflicht über Fehler Kritik in seiner Zeitung zu üben und aufzuzeigen und andererseits der Freundschaft zu vielen Funktionären, sehr wenige verstanden diese Pflicht. "Bert bleib im Zweifel bei einer klaren Linie für die Sportler, ich mache die Zeitung für die Sportler und für den Sport" so sagte er mir einmal. Nun ich masse mir nicht an mich mit dem Kurt zu vergleichen, ein Vorbild was Berichterstattung und Arbeit für den Sport betrifft wird er aber immer für mich bleiben! Meine Arbeit für den Sport hat mir schon einmal wesentlich mehr Spass gemacht als jetzt, das könnt ihr mir glauben.

 Es gäbe noch viele Sachen über die ich schreiben könnte, als friedlicher Mensch der ich bin lasse ich es für heute sein, in der Hoffnung das die schlechten Nachrichten im Jahr 2022 endlich enden mögen! Wenn ich an die Energiekosten in den Eishallen denke und die Auswirkungen dadurch auch auf unseren Sport, fürchte ich aber das es noch viel zu bewältigen geben wird, um so wichtiger wäre ein gemeinsames Suchen nach Lösungen!